Der Verein

Am 26.10.1991 gründeten acht Freunde des gestirnten Himmels den Verein:

`Freundeskreis der Himmelskunde Bad Salzschlirf e.V.'

mit dem Ziel, ein Observatorium zu errichten, an dem die Sonne im Mittelpunkt der Beobachtung steht. Im Zuge dessen soll im Osthessischen Raum die Möglichkeit geboten werden, sich durch Vorträge und Informationen eingehender mit der Astronomie, im Speziellen mit unserem Zentralstern Sonne zu beschäftigen.

Fernab von Ballungszentren mit ihrer zunehmenden Lichtverschmutzung bietet das Mikroklima Bad Salzschlirfs einen geeigneten Standort für das Projekt: `Sonnenobservatorium Bad Salzschlirf'.

Das Satzungsziel wurde nach Gründung umgehend und zielstrebig in Angriff genommen, wobei die notwendigen Genehmigungsschritte Dank der zuständigen Behörden zügig durchlaufen werden konnten. Gleichlaufend damit wurde vom Verein ein geeignetes 6000m² großes Areal erworben, das aus 380m über NN einen ausgezeichneten Blick in südliche Richtung zuläßt.

Der erste Spatenstich erfolgte am 30. Juli 1993. Nach 2 Jahren kräftezehrenden Einsatzes durch Mitglieder und Freunde des Vereins wurde am 05.08.1995 `Das Fenster zu unserem Universum geöffnet'. Mitglieder und Freunde der Vereinigung leisteten während der Bauzeit unter Leitung des Initiators und Vorsitzenden Michael Passarge 4100 Arbeitsstunden. Der Bau des Instumentariums schlug nocheinmal mit 3800 Stunden zu Buche und beim Bau der Montierung wurden nocheinmal 400 Stunden aufgewendet. Alle aufgewendeten Stunden wurden Ehrenamtlich aufgewendet.

Das Herzstück des Observatoriums, ein 380kg schweres Newton Teleskop, dessen Spiegeldurchmesser 0,5m und eine Brennweite von 2,50m. hat, wurde von Michael Passarge konstruiert, gebaut und dem Verein als Leihgabe überlassen. Gleiches gilt auch für die beiden auf dem Hauptinstrument aufgesattelten Sonnenteleskope. Bedingt durch das gute Mikroklima in Bad Salzschlirf kann das Teleskop seine volle Leistungsfähigkeit ausschöpfen.

Zwar gilt der Beobachtung und Dokumentation der Sonne in unterschiedlichen Wellenlängen im Beobachtungsbetrieb ein besonderes Augenmerk, doch werden immer wieder Beobachtungen von Objekte unseres Sonnensystem, sowie von Galaxien, planetarischen Nebeln und Kugelsternhaufen für die öffentlichkeit angeboten.

Schon in der Vorbereitung zu diesem ehrgeizigen Projekt war es den Erbauern ein besonderes Anliegen, die drehbare Kuppel so zu errichten, daß die auf dem Grundstück vorhandenen Hecken, Büsche und Bäume für das Gesamtkonzept eines naturnah gestalteten Observatoriums genutzt werden konnten.

Gleichfalls wurde von Beginn an darauf geachtet, dass auch Menschen mit einem körperlichen Handicap eine gute Zugangsmöglichkeit zu den Instrumenten vorfinden.